Schock-Bericht: Jede 2. Bundeswehr-Kaserne ist marode

Jedes elfte Gebäude kann gar nicht genutzt werden

Von: Hanno Kautz

Alarmierende Zahlen über den Zustand der Bundeswehr-Liegenschaften: Die Hälfte der rund 3000 Bundeswehrkasernen sind marode!

Das geht aus einem Gutachten des Verteidigungsministeriums hervor. Danach ist nur jede zweite Soldatenunterkunft in einem „guten bis mittleren Allgemeinzustand“, heißt es in einem Brief des Ministeriums an den Grünen-Verteidigungsexperten Tobias Lindner (33).

Der Inhalt des Berichts ist schockierend! Demnach weisen 38 Prozent der Gebäude „größere Mängel“ auf. Und 9 Prozent (269 Gebäude) sind sogar gar „nicht nutzbar“ – das ist jedes elfte!

Da das Ministerium nur Unterkünfte gescreent hat und dabei alle anderen Gebäude nicht einbezogen hat, glaubt Lindner: Der wahre Zustand der Kasernen ist noch schlimmer. „Bei Gebäuden, die etwa zur Lagerung, Verwaltung oder Verpflegung genutzt werden, können noch weitere Probleme schlummern“, sagt Lindner zu BILD.

Zu den Zahlen passe nicht, dass Verteidigungsministerin von der Leyen (56, CDU) in den letzten Haushaltsberatungen die Mittel für Baumaßnahmen der Bundeswehr in den nächsten Jahren gekürzt habe. Lindner: „Das Soldaten vernünftig untergebracht sind, muss selbstverständlich sein.“

Von der Leyen hatte Ende Januar in einem Interview einen „enormen Modernisierungsbedarf” bei den Kasernen eingeräumt. Sie kündigte an, dass in den kommenden drei Jahren etwa 750 Millionen Euro dafür ausgegeben werden sollen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.