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Nach Streit um den Koran: Flüchtlinge attackieren Polizisten mit Steinen und Eisenstangen – 14 Verletzte
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Streit in Suhler Flüchtlingsunterkunft
dpa Aufräumarbeiten nach den Krawallen in dem Flüchtlingsheim

Ein Streit unter Flüchtlingen führte in Thüringen zu Krawallen. Mehrere Bewohner gingen zunächst auf einen Mann los, der Seiten aus dem Koran gerissen hatte. Dann attackierten etwa 50 Asylbewerber die herbeigerufenen Polizisten. Mindestens 14 Menschen wurden verletzt.

In einem Flüchtlingsheim im thüringischen Suhl sind am Mittwochabend Krawalle ausgebrochen. Wie ein Sprecher der Polizei in Erfurt sagte, löste ein Bewohner der Einrichtung die Gewalt aus, weil er einige Seiten aus einem Koran herausgerissen haben soll.

Daraufhin seien zunächst 20 andere Bewohner der Erstaufnahmestelle auf den Mann losgegangen. Später beteiligten sich etwa 50 Flüchtlinge an dem Streit, weitere 50 sollen zugeschaut haben. Der verfolgte Mann habe sich dann in die Hauswache der zivilen Wachschützer vor Ort gerettet, die aufgebrachte Menge habe aber versucht, dort einzudringen. Schließlich sei die Polizei eingeschritten. Die Beamten nahmen den Mann in Schutzgewahrsam.

Streit in Suhler Flüchtlingsunterkunft
dpa Spuren der Krawalle in der Suhler Flüchtlingsunterkunft

Mehrere Streifenwagen beschädigt

Die Wut der Bewohner habe sich am Mittwochabend auch gegen die Polizei gerichtet, berichtete der Sprecher. Etwa 50 Menschen hätten die Beamten mit Steinen beworfen und seien mit Eisenstangen auf sie losgegangen.

Mehrere Streifenwagen wurden beschädigt. Bei der Auseinandersetzung wurden vier Beamte und mindestens zehn Heimbewohner verletzt. Erst nach vier Stunden hatte sich die Lage wieder beruhigt. Das Gerücht, dass aufgebrachte Bewohner der Aufnahmestelle später in die Stadt gezogen seien, hätte sich als Falschinformation herausgestellt, sagte der Polizeisprecher.

Streit in Suhler Flüchtlingsunterkunft
dpa Die Folgen des Streits in Suhler Flüchtlingsunterkunft

Beamte aus mehreren Regionen im Einsatz

Die Polizei war zunächst nur mit Suhler Beamten im Einsatz, die wegen der großen Zahl der Angreifer aber überfordert waren. Sie mussten sich zurückziehen und auf Verstärkungseinheiten aus Erfurt warten. Zur genauen Zahl wollte sich der Sprecher nicht äußern. In der Nähe des Heims wurden Zelte zur Versorgung von Verletzten aufgebaut.

Suhls Oberbürgermeister Jens Triebel (parteilos) hatte Anfang August mit der Schließung der Unterkunft wegen Baumängeln gedroht. Nachdem diese beseitigt wurden, war die Schließung vom Tisch. Die Unterkunft stand allerdings auch wegen massiver Überbelegung in der Kritik.

Schlägerei wegen Platzmangel

In der Aufnahmestelle kam es bereits mehrfach zu Zwischenfällen. Bereits Anfang August kam es zu einer Schlägerei wegen Platzmangels. In der Unterkunft wurden bis zu 1800 Menschen einquartiert, ausgelegt ist sie für maximal 1200.

Nach Angaben der Polizei beruhigte sich die Lage am Donnerstag wieder. Die Schäden aus der Nacht waren jedoch deutlich sichtbar. Thüringens Migrationsminister Dieter Lauinger (Grüne) wollte sich am Donnerstag in Suhl über die Lage informieren.

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