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Tod des CDU-Politikers: Schockenhoffs Leiche wird obduziert - um Russland-Beteiligung auszuschließen
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Andreas Schockenhoff
dpa/Hannibal Hanschke/dpa Andreas Schockenhoff starb im Alter von 57 Jahren.

CDU-Außenpolitiker Andreas Schockenhoff starb am Samstag unerwartet im Alter von 57 Jahren. Die Behörden rätseln über die Todesursache. Nun wurde eine Obduktion angeordnet - auch, um eine Verwicklung Russlands auszuschließen.

Das Amtsgericht Ravensburg hat eine Obduktion der Leiche des CDU-Politikers Andreas Schockenhoff angeordnet. Am Dienstag brachte der Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft Ravensburg, Karl-Josef Diehl, diese Entscheidung in Zusammenhang mit Russland und Schockenhoffs Rolle als Kreml-Kritiker.

„Die Autopsie soll die konkrete Todesursache klären und auch Zweifel und Spekulationen beseitigen, unter anderem jene bezüglich seiner früheren Arbeit, wie seiner Rolle als Russland-Beauftragter des Bundesregierung“, sagte Diehl der Nachrichtenagentur Reuters.

"Person des öffentlichen Lebens mit einem gewissen Tätigkeitsfeld"

Gegenüber FOCUS Online betonte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, dass die Todesursache bislang nicht geklärt sei. „Wir wissen bisher nicht, woran Herr Schockenhoff gestorben ist.“ Er gebe keine Gewissheit, dass es sich um einen Herzinfarkt oder eine andere natürliche Todesursache handle. Deshalb entspreche es den Richtlinien, eine Autopsie anzuordnen.

Aber warum erwähnt der Staatsanwalt explizit das Verhältnis zu Russland? „Es handelt sich hier um einer Person des öffentlichen Lebens, die ein gewisses Tätigkeitsfeld hatte. Das fließt natürlich in die Gesamtbetrachtung ein“, sagte Diehl zu FOCUS Online.

Niemand soll später fragen können, warum nicht obzudiert wurde

Es gebe aber keine Anhaltspunkte für eine Bedrohungslage. „Es geht uns lediglich darum, vorzubeugen, dass später keine Spekulationen entstehen“, so Diehl. So könne später niemand fragen, warum die Leiche nicht obduziert worden sei, und deshalb die Feststellung der Todesursache anzweifeln. Aus diesem Grund solle auch der Bezug zu Schockenhoffs früher Tätigkeit ausgeschlossen werden.

Schockenhoff war ein bekannter Kritiker des Kreml-Führers Wladimir Putin. Immer wieder prangerte der Außenexperte Missstände in Moskau offen an.

Der stellvertretende Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion war in der Nacht zum Sonntag mit 57 Jahren gestorben. Er wurde in seinem Wohnhaus in Ravensburg gefunden, Ursache soll Herzversagen gewesen sein. Schockenhoff war seit 1990 Mitglied des Bundestags für den Wahlkreis Ravensburg.

Die Ergebnisse der Obduktion sollen am Mittwoch vorgestellt werden.

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liw/pnh/mit Material von Reuters/dpa
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