Im Gespräch: Arsenij Jazenjuk :
„Um zu überleben, brauchen wir ein gewaltiges Hilfspaket“

Lesezeit: 5 Min.
Der ukrainische Ministerpräsident war zu Gast in Berlin, traf Bundeskanzlerin Merkel und Bundespräsident Gauck. Im Interview mit der F.A.Z. spricht Arsenij Jazenjuk über Geldsorgen seines Landes, einen möglichen Nato-Beitritt und die Angst vor Russland.
Herr Ministerpräsident, die Ratingagenturen verwenden immer häufiger das Wort „Bankrott“, wenn von der Ukraine die Rede ist. Wie ernst ist die Lage?

Vieles hängt von unseren westlichen Partnern und vom Internationalen Währungsfonds (IWF) ab. Im vergangenen Jahr haben wir neun Milliarden Dollar an Krediten bekommen. Zugleich aber haben wir 14 Milliarden zurückgezahlt. Wir bedienen Schulden, die nicht wir gemacht haben, sondern der frühere Präsident Viktor Janukowitsch. In drei Jahren hat er sich 40 Milliarden Dollar angeeignet, und jetzt müssen wir das alles zurückzahlen.

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